Moha • Schmerztherapie
Schmerztherapie: Ziel und Zweck
Ziel und Zweck einer Schmerztherapie ist die Behandlung und Beseitigung von akuten und chronischen Schmerzen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel die Verabreichung von Medikamenten oder physikalische Maßnahmen.
Bei Schmerzen unterscheidet man zwischen:
1. akuten Schmerzen
2. chronischen Schmerzen
Akute Schmerzen entstehen in der Regel durch eine Krankheit oder eine Verletzung. Wenn diese Erkrankung oder Verletzung verheilt, verschwinden auch die akuten Schmerzen wieder.
Konzept der Kliniken für Schmerztherapie
In Kliniken für Schmerztherapie erfolgt die Behandlung ganzheitlich; in der Regel wird en psychosomatischer Ansatz verfolgt. Ziel ist, mit der Behandlung die Lebensqualität zu verbessern. Dazu zählt
• der Aufbau von Aktivitäten
• eine Stärkung der Teilhabe
• eine verbesserte symptomarme Zeit
• Toleranz der Symptome
• eine Neuorientierung im verhaltenstherapeutischen Bereich
Zu den Bereichen, die dabei auch Berücksichtigung finden, zählen ein gut ausgestatteter Arbeitsplatz oder die Verbesserung von Kompetenzen in Sachen Bewältigung.
Behandelt werden
• körperliche Beschwerden, die den Alltag stark beeinträchtigen
• psychische Erkrankungen, die mit körperlichen Symptomen einhergehen
• PS: Folgeerkrankungen aufgrund von nicht geeigneten Verhaltensweisen
Ablauf: Durchführung der Schmerztherapie
Nach der Klärung der Diagnose samt Vorbefunden wird mit dem Patienten gemeinsam ein Therapieplan erstellt.
Zu den Säulen der Schmerztherapie zählen
• eine physikalische Therapie mit Wärmeanwendungen, Krankengymnastik,
Bewegung und Co.
• eine lösungsorientierte Körper- und Tanztherapie
• Entspannungsverfahren
• alternative Therapieverfahren
Anwendungsgebiete der Schmerztherapie
Chronische Schmerzen können jedoch länger dauern als die Krankheit selbst, wodurch die Schmerzen dann selbst zu einer Krankheit werden. Es kommt zu einem Schmerzsyndrom, das mit Hilfe einer Schmerztherapie behandelt werden muss. Daher verwendet man den Begriff “Schmerztherapie” vor allem dann, wenn chronische Schmerzen behandelt werden müssen.
Als chronische Schmerzen bezeichnet man Schmerzen, die länger als drei bis sechs Monate dauern. In Mitteleuropa sind rund zehn Prozent der Bevölkerung von chronischen Schmerzen betroffen. Ursachen chronischer Schmerzen sind:
• Entzündungen, die zu einer Reizung der Schmerzrezeptoren führen
• Nervenschäden
• Schmerzen im Gehirn
• psychische Probleme
Besonders häufig kommt es zu chronischen Schmerzen bei:
• Rückenproblemen
• Rheumaerkrankungen wie Arthritis
• Verschleißerscheinungen wie Arthrose oder Osteoporose
• Nervenschmerzen wie die Trigeminus-Neuralgie
• Krebserkrankungen
• Migräne
Auch in Form von Phantomschmerzen nach Amputationen kann es zu chronischen Schmerzen kommen, die mit Hilfe einer Schmerztherapie behandelt werden können.